"Death Café“. Das Café des Todes. Es klingt wie die Übersetzung eines Hollywood-Thrillers. Und trotz des brachialen Namens soll sich 
keiner vor einem Besuch fürchten – ganz im Gegenteil nämlich, denn Lachen ist hier ausdrücklich erwünscht. Auch wenn es bei den 
Gesprächen in dem Café tatsächlich um und über den Tod geht.

Wie möchte ich sterben? Welche Rituale gehören zu einem guten Abschied? Braucht Abschied einen Ort? All das sind Fragen, 
über die es sich lohnt, gemeinsam zu sprechen, zu philosophieren, nachzudenken. Die Idee dahinter: Das Thema Tod und Trauer 
aus der meist verdrängten Ecke ins Leben zu holen und sich der eigenen Endlichkeit bewusst zu werden, um damit das Leben 
erfüllter zu gestalten.

Die Grundregeln sind dabei denkbar einfach: Das Café ist nicht kommerziell, es gibt immer Kaffee und Kuchen, die Treffen finden 
immer in einem geschützten und respektvollen Rahmen statt, es gibt keine bestimmte Vorgehensweise, Themen können 
vorgeschlagen werden, ansonsten wird über alles gesprochen, was die Teilnehmenden bewegt. Außerdem gibt es keine Hierarchien.

Gründer der Bewegung ist der Engländer Jon Underwood, der das Café-Modell nach Ideen des Schweizer Soziologe 
Bernard Crettaz entwickelte. 2011 fand das erste Death Café in Underwoods Haus in East London statt. Es wurde von seiner 
Mutter, der Psychotherapeutin Sue Barsky Reid, moderiert. Die beiden erstellten in der Folge einen Leitfaden zum Führen von 
Death Cafés, der nur ein Jahr später veröffentlich wurde. Aus England verbreitete sich die Idee von da an rasant weiter. 
Bereits 2012 fand die erste Veranstaltung in den USA statt.

Und warum das Ganze? „Wir haben festgestellt, dass es Menschen gibt, die gerne über den Tod sprechen möchten“, 
heißt es auf ihrer Homepage. „Und dass viele leidenschaftlich genug sind, um ihr eigenes Todescafé zu organisieren.“ 
Underwood starb überraschend 2017, seitdem führen seine Mutter und seine Schwester Jools Barsky die Idee fort. Mittlerweile soll 
es in 65 Ländern rund 8350 „Death Cafes“ oder „Café Mortel“ geben, davon 52 in Deutschland.

Und natürlich auch in Lübeck. Mit dem Death Café möchte das Palliativnetz Travebogen alle Neugierigen einladen, sich bei Kaffee
und Kuchen in entspannter Atmosphäre über das Lebensende und alles Menschliche auszutauschen. Es handelt sich dabei um eine 
offene Gesprächsrunde, keine Trauerbegleitung und auch keine Selbsthilfegruppe. Die Gruppe trifft sich immer am dritten 
Donnerstag eines Monats.

Die Teilnahme an den Treffen ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Kommen Sie vorbei - gerne auch spontan!

Hier finden Sie den vollständigen Flyer zum Death Café als Download.

Termine 2024

  • 20. JUNI|    von 17.00 - 18.30 Uhr im Tonfik, Große Burgstraße 46, 23552 Lübeck
  • 19. SEPTEMBER|    von 17.00 - 18.30 Uhr im Tonfik, Große Burgstraße 46, 23552 Lübeck
  • 17. OKTOBER|    von 17.00 - 18.30 Uhr im Tonfik, Große Burgstraße 46, 23552 Lübeck
  • 21. NOVEMBER|    von 17.00 - 18.30 Uhr im Tonfik, Große Burgstraße 46, 23552 Lübeck